Maßnahmenraum Malsfeld, Guxhagen und Umgebung

WRRL-Umsetzung

Der Auftraggeber für die WRRL-Umsetzung im Maßnahmenraum Malsfeld, Guxhagen und Umgebung (KS_1) ist das Land Hessen, vertreten durch das Regierungspräsidium Kassel. Der Maßnahmenraum umfasst folgende 23 Gemarkungen genannter Städte und Gemeinden des Schwalm-Eder-Kreises:
Albshausen, Büchenwerra, Dissen, Ellenberg, Grebenau, Grifte, Gudensberg, Haldorf, Körle,
Lobenhausen, Neuenbrunslar, Niedervorschütz, Obervorschütz, Röhrenfurth, Wolfershausen, Wollrode,
Berndshausen, Dagobertshausen, Dickershausen, Elfershausen, Malsfeld, Ostheim und Sippershausen
.
In folgender Abbildung ist ein Teil der Karte des Maßnahmenraumes und deren Gemarkungen mit Belastungspotenzial dargestellt [siehe Karte: "Maßnahmenraum und Belastungspotenzial"].

Alle Gemarkungen, mit Ausnahme der Gemarkung Dissen, weisen einen Belastungsindex von 2,50 bis 2,92 für Stickstoff auf und sind damit in den Bereich der mittleren Maßnahmenpriorität (3) einzustufen sowie der Beratungspriorität 3 zuzuordnen [vgl. Abbildung "Belastungspotenzial", Quelle: HLUG]. Die Gemarkung Dissen weist einen Belastungsindex von 3,92 für Stickstoff auf und ist der Maßnahmenpriorität (1) zuzuordnen.
In allen genannten Gemarkungen sind Maßnahmen durchzuführen, die über die Grundberatung des LLH zur Gewässer schonenden Landbewirtschaftung hinausgehen. Durch die sehr hohe Maßnahmenpriorität in der Gemarkung Dissen wird den Landwirten dort eine Intensiv-Zusatzberatung angeboten.
Der Maßnahmenraum umfasst insgesamt 23 Gemarkungen mit ca. 6.564 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche.

Beratung

Entsprechend des Belastungspotenzials und des daraus resultierenden Belastungsindices ist eine unterschiedliche Maßnahmenpriorität mit jeweils unterschiedlichen Beratungsaufgaben und Beratungsinhalten vorgesehen [vgl. Abbildung "Belastungspotenzial", Quelle: HLUG].

Die Grundberatung wird flächendeckend für ganz Hessen vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) durchgeführt [siehe LLH].

Mit der Zusatzberatung zur Gewässer schonenden Landwirtschaft wurde das Ingenieurbüro für Ökologie und Landwirtschaft (IfÖL, Kassel/Malsfeld) in Zusammenarbeit mit der Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU, Göttingen) beauftragt. Diese umfasst Gemarkungen mit der Maßnahmenpriorität (3) und (1). Diese Beratungsebenen sind eng verzahnt mit der Grundberatung durch das LLH.
Das Beratungskonzept beinhaltet neben der Durchführung von Informationsveranstaltungen und themenaktuellen Feldführungen auch die Analyse von Nmin-Bodenproben und Wirtschaftsdüngeranalysen. Im Fokus der Beratung stehen insgesamt 23 Leitbetriebe. Davon werden 16 Leitbetriebe durch IfÖL in Guxhagen und Umgebung und 7 Leitbetriebe durch IGLU in Malsfeld betreut. Sie werden zu Umsetzung von Demonstrations- und Praxisversuchsflächen betreut und erhalten eine gezielte Betriebsberatung zur Optimierung des Stickstoffmanagements.
Detailliertere Angaben zum Beratungsangebot von IfÖL im Maßnahmenraum KS_1 finden Sie dort.

Für Fragen und Auskünfte zur Gewässer schonenden landwirtschaftlichen Zusatzberatung im WRRL-Maßnahmenraum KS_1 stehen Ihnen gerne unsere Ansprechpartner zur Verfügung.

Standörtliche Situation

Die westlichen Gemarkungen des Maßnahmenraums, Dissen, Gudensberg, Ober- und Niedervorschütz, etc., gehören zu den Naturräumen Gudensberger Kuppenschwelle und Kasseler Becken (Hauptgruppeneinheit Westhessisches Berg- und Senkenland, Haupteinheit Westhessiche Senke). Die Westhessische Senke ist ein während des Tertiärs entstandenes Senkungsgebiets, das das Osthessische vom Westhessischen Bergland trennt. Die Gemarkungen von Körle sowie Melsungen gehören naturräumlich zum Melsunger Fuldatal (Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland, Haupteinheit Werra-Fulda-Bergland).

Die Täler sind von fluvialen Sedimenten bedeckt und in den höher gelegenen Gebieten befinden sich fruchtbare Lössbedeckungen sowie im nördlichen Teil auch vereinzelt basaltische Kuppen. Hier treten mesozoische Gesteine an die Oberfläche.
Die Fließgewässer des Maßnahmenraumes sind die Fulda, die in nordöstlicher Richtung durch die Gemeindegrenzen Melsungen, Körle und Guxhagen fliesst, sowie die Eder, die bei Grifte in die Fulda mündet.
Im Gebiet der Gemeinde Guxhagen befindet sich der niedrigste Punkt des Schwalm-Eder-Kreises mit 140 m ü. NN. Die häufigsten Bodentypen im Maßnahmenraum sind Parabraunerden und Pseudogleye. In den Flussauen finden sich Auengleye und Vegen.

Der gesamte Maßnahmenraum umfasst eine Fläche von ca. 11.350 ha. Bezogen auf die gesamte Landwirtschaftliche Fläche von 6.984 werden ca. 83 % als Ackerland und ca. 17 % als Grünland bewirtschaftet. Insgesamt liegen ca. 84 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Maßnahmenraums im Bereich der Maßnahmenpriorität 3, 3 % bzw. 7 % in der Maßnahmenpriorität 2 und 1. Ackerflächen mit ausgewiesener Erosionsgefährdungsstufe 1 und 2 belaufen sich auf ca. 299 ha und ca. 1.262 ha.


Aktuelles

Stilllegungsverpfl. (Link) 05.09.2023

Zwischenfrüchte (Link) 21.07.2023

Erosionsschutz (Link) 23.04.2023

Frühjahrsrundschreiben 2023 (Link) 28.03.2023

Kurzinfo zu den Vorwinter-Nmin-Gehalten 2022 (Link) 23.01.2023

HALM-Rundschreiben (Link) 01.09.2022

Sommerrundschreiben: Trockenheit, Zwischenfrüchte und Rapsaussaat (Link) 25.08.2022

WRRL-Viewer HLNUG (Link)

Boden-Viewer HLNUG (Link)

Welche Zwischenfrüchte passen auf meiner Fläche?
(Excel-Arbeitsblatt)

Informationen zu
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