Beratungsangebot
Die Beratung zum Gewässerschutz im Maßnahmenraum Malsfeld, Guxhagen und Umgebung
(KS_1) wird als interaktive Zusammenarbeit zwischen den Landwirten,
und den zuständigen Beratern durchgeführt. Die flächendeckende Grundberatung erfolgt durch
den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), die landwirtschaftliche Zusatz- und Intensivberatung
im Teilgebiet Guxhagen und Umgebung wird von IfÖL (Ansprechpartnerin:
Johanna Krähling) und im Teilgebiet Malsfeld
von IGLU (Ansprechpartner: Roland Schatt) umgesetzt.
Das Beratungsangebot ist für die Landwirte kostenfrei, deren Mitarbeit, Teilnahme und Umsetzung von Maßnahmen ist freiwillig.
Ziel der Gewässerschutzberatung ist es, die diffusen Stoffeinträge wie Stickstoff, Phosphor und Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft in das Grundwasser zu minimieren und damit einen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Grundwasserqualität und damit auch des Trinkwassers zu leisten.
Leistungen
Gruppenberatung
Diese Form der Beratung stellt ein zentrales Element in der Beratungsarbeit dar. Sie richtet sich an alle
landwirtschaftlichen Betriebe im Maßnahmenraum KS_1 und versucht möglichst alle aktiven Landwirte zu
erreichen. Themenspezifische Informationsveranstaltungen wie z. B. "Zwischenfruchtanbau"
oder "Mulchsaatverfahren" [siehe Veranstaltungen] finden zweimal im
Jahr statt und sprechen alle Landwirte der Region sowie die interessierte Öffentlichkeit an.
Bei den Feldführungen werden die aktuellen Düngungsfragen und Pflanzenschutzmaßnahmen unter dem Gesichtspunkt des
Gewässerschutzes angesprochen und diskutiert.
Darüber hinaus bekommen alle landwirtschaftlichen Betriebe des Maßnahmenraums Guxhagen mehrmals im Jahr
regionale Beratungsrundschreiben mit saisonalen Empfehlungen (Düngung, Bodenbearbeitung, etc.) und
Hinweisen zu aktuellen Themen zugesandt.
Individualberatung
Die Beratung und Betreuung von 23 Leitbetrieben ist das Herzstück der WRRL-Umsetzung. Leitbetriebe
sind landwirtschaftliche Betriebe, die sich freiwillig dazu bereit erklärt haben, gezielte Maßnahmen in Form von
einer Demonstration oder einem Praxisversuch auf ihren Flächen umzusetzen. So kann im Speziellen auf
die standörtlichen und betrieblichen Gegebenheiten wie Kulturart, Bodeneigenschaften, Bewirtschaftungsform, Lage und
Exposition der ackerbaulich genutzten Flächen eingegangen werden. Sie dienen zum einen zur Anschauung und als
Diskussionsgrundlage für Feldbegehungen und Informationsveranstaltungen.
Zum anderen erhalten diese Betriebe eine intensivere einzelbetriebliche Beratung durch ergänzende
Pflanzen- und Bodenuntersuchungen, schlagspezifische Düngeempfehlungen und
Beratung zur Optimierung der betrieblichen Nährstoffströme.
Die Anlage von Demonstrations- oder Praxisversuchsflächen auf Leitbetrieben sowie der von
Dauerbeobachtungsflächen wird von der landwirtschaftlichen Zusatzberatung (IfÖL) betreut und
begleitet. Die erhobenen Daten werden ausgewertet, anschaulich aufbereitet und dem Betrieb sowie dem WRRL-Arbeitskreis
zur Verfügung gestellt.
Weitere Leistungen
Im Rahmen der landwirtschaftlichen Zusatzberatung kommen den Landwirten folgende Beratungsleistungen zu Gute:
- Nmin- Bodenuntersuchungen im Frühjahr und Herbst auf Dauerbeobachtungsflächen
- kulturartspezifische Düngeempfehlungen auf Grundlage der Frühjahrs-Nmin-Bodengehalte
- Wirtschaftsdüngeranalysen zur Verbesserung des betrieblichen Düngemanagements
- Berechnung von Schlag- und Betriebsbilanzen der wichtigsten Nährstoffe
- unterstützende Beratung zur Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen [siehe HALM]
- Beratung zum Erosionsschutz, Reduzierung von PSM- und P-Einträgen in
Oberflächengewässer - Pflanzenanalysen mit Nitracheck / N-Tester
Zudem wurde ein WRRL-Arbeitskreis gebildet, der sich einmal im Jahr trifft, um sich zu
inhaltlichen Themen auszutauschen sowie Organisatorisches abzustimmen [siehe Schemata
(PDF) Quelle: IfÖL]. Dessen Aufgabe ist es, sowohl die leitende als auch die lenkende Funktion der Projektumsetzung
zu übernehmen.
Mitglieder des Arbeitskreises sind Vertreter der Landwirte, die Beratungsseite (IfÖL,
IGLU,
LLH), Vertreter des Regierungspräsidiums sowie Teilnehmer öffentlicher Belange wie der Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises
(Fachbereich für Landwirtschaft und Landentwicklung) und der Kreisbauernverband (KBV).
Jederzeit stehen Ihnen die Beratenden im Maßnahmenraum KS_1 als Anprechpartner für Fragen und Auskünfte zur landwirtschaftlichen Zusatzberatung im Rahmen der WRRL-Umsetzung zur Verfügung.